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ESC-Public Viewing im
"Bettenhaus"
Die Honorarkonsulin von Schweden, Jasmin Arbabian-Vogel, hatte zum ESC Public Viewing in den Hästens Store Hannover eingeladen. Schwedenfreunde und Mitglieder der hannoverschen Stadtgesellschaft schauten gemeinsam und drückten beide Daumen für den Schweden Frans und die Bennigserin Jamie-Lee. Geholfen hat's leider nicht. Für das Abschneiden beim ESC. Das Treffen
zum Kennenlernen jedoch war ein großer
Erfolg.
Am 14.05.2016 fand in Stockholm das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests statt.
Im Globen, der kugelförmigen Halle der schwedischen Hauptstadt,
schauten etwa 11000 Menschen zu, weltweit sahen ca. 200 Millionen
Zuschauer am TV den Musik-Wettbewerb.
In Hannover hatte die Honorarkonsulin des schwedischen Königreiches für Niedersachen, Jasmin Arbabian-Vogel, zum Public Viewing eingeladen. Der Veranstaltungsort der etwas anderen Art war der Hästens Store Hannover in der Osterstrasse, der seine Räumlichkeiten für das Public Viewing zur Verfügung gestellt hatte. "Bettenhaus" ist wohl eine zu despektierliche Bezeichnung für das Geschäft der schwedischen Edel-Bettenkette (man munkelt, Betten kosten zwischen 5000,- und 50000,- €).
Somit erklärte sich auch der merkwürdige Zusatz auf der Einladung " Hausschuhe dürfen gerne mitgebracht werden": allerdings half auch die
gute, alte schwedische Sitte, bei Besuchen im Haus die Schuhe auszuziehen, die kostbaren Betten zu schonen.
Für das scharfe Bild und den guten Ton sorgte die Firma Thorenz, die einige
Flachbildfernseher im Hästens Store aufgebaut hatte.
IKEA hatte die Verpflegung übernommen und so gab es landestypische Speisen und Getränke wie (vegetarische) "Kötbullar" oder Hot Dogs "mit allem" (wobei auf die Frage "wer hat's erfunden" sicherlich die Dänen laut aufschreien würden), auf dem Dessertbuffet unter anderem Punschrollen
("dammsugare") oder
"Mini-Kanelbullar" und zu Trinken u.a. schwedisches "Lager Öl" (nur echt mit der IKEA-typischen Zusammenbauanleitung auf dem Kronkorken bzw. hier ja eher die Auseinanderbauanleitung) und "Lingon dryck".
So trafen sich viele Mitglieder des schwedischen Vereins, darunter einige Schweden wie Britta, die für die Veranstaltung eine weite Anreise aus der Gegend um Unterlüß in Kauf genommen und auf einem Umweg auch einen Freund mitgenommen hatte oder Malin mit ihrer Familie (ein Klassiker: sie und ihr Mann hatten sich beim Studium in London kennengelernt, in Ystad geheiratet und leben nun in Hannover) und begegneten anderen Schwedenfreunden, Urlaubsschweden, Menschen aus dem Freundes- und Familienkreis der
Konsulin und Mitglieder der hannoverschen Stadtgesellschaft, mit denen Jasmin Arbabian-Vogel außerordentlich gut vernetzt ist.
"Gesichtet" und erkannt wurden u.a.
Belgin Zaman (kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Hannover),
Reinhold Fahlbusch (langjähriger ehemaliger Leiter des Sozialkaufhauses „fairKauf"),
Prof. Dr.-Ing. Birgit Glasmacher (Leiterin des Institut für Mehrphasenprozesse an der Leibniz-Uni),
Sylvie Kollin ("Deutschlands Kartenlegerin Nr. 1"), Oliver Perau (ex Terry Hoax und jetzt als Juliano Rossi musikalisch aktiv),
Michael Höntsch (SPD-Landtagsabgeordneter).
Später am Abend schaute auch Harald Härke (Kultur- und Personaldezernent Hannover) vorbei, der anscheinend kaum eine kulturelle Veranstaltung ausläßt.
Die Pause während der Stimmabgabe verkürzte John Berta & friends mit bekannten Songs und eigenen Kompositionen. Der 17jährige hochtalentierte "Musikbotschafter der Stadt Hannover" begeisterte das Publikum derart, dass die Stimmauszählung fast zur Nebensache wurde.
Frau Arbabian-Vogel hatte in ihrer Begrüßungsansprache alle Anwesenden gebeten, beide Daumen zu drücken: für den Schweden Frans und die Bennigserin Jamie-Lee. Für das Abschneiden beim ESC hatte das alles leider nicht geholfen.
Als Treffen und zum Kennenlernen jedoch war die Veranstaltung ein voller Erfolg.
Eine tolle Idee und ein Dank an die Gastgeberin, der Honorarkonsulin Jasmin Arbabian-Vogel des Königreichs Schweden in Niedersachsen.
Eine Veranstaltung, die allen Besuchern großes Vergnügen bereitet hat und daher nach einer Wiederholung geradezu verlangt.
Der Klassiker für Public Viewing steht bald an: im Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, wieder mit Beteiligung von Schweden und
Deutschland ☺
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Warum die Punschrollen in
Schweden auch "dammsugare" heißen
Punschrollen werden im
Schwedischen auch "dammsugare" (also Staubsauger) genannt.
Es gibt zwei Erklärungen für diese merkwürdige Bezeichnung.
Eine bezieht sich auf das zylinderförmige Aussehen der Rollen, die an
die Gestalt der frühen Staubsauger aus den 20er Jahren erinnert.
Die andere Erklärung ähnelt sehr einer uns bekanten: die deutschen
Rumkugeln sollen ja angeblich "das Aufgefegte" eines Tages aus
der Backstube sein, angehübscht mit Rumaroma. Entsprechend sind die
schwedischen Punschrollen das Aufgesaugte des Tages, verfeinert mit
Punsch (also Arrakaroma). Und so verkehrt ist diese Erklärung wohl nicht,
da die "Füllung" tatsächlich oft aus Keksresten, vermengt
mit Butter, Kakao und Arrak besteht.
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