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"Knister, Knister" - schwedischer Abend des Honorarkonsulats im Cafe
Sweet Shabby
Knister, Knister" - schwedischer Abend
im Cafe Sweet Shabby mit Lesung, Musik, skandinavischen Spezialitäten und Gesprächen.
Die Honorarkonsulin Jasmin Arbabian-Vogel des Königreichs Schweden hatte am 29.01.2020 zu einem schwedischen Abend eingeladen.
Angekündigt waren unter dem
Titel "Knister, Knister" ein Schwedenabend mit Lesung des
schwedischen Thriller "Ett Högre Syfte" von Malin Thunberg
Schunke, skandinavisch-gemütliche Atmosphäre, Jazzmusik,
skandinavische Spezialitäten, ...
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Einladung schwedischer Abend
© schwedisches Honorarkonsula |
Das Cafe war dann auch hübsch schwedisch geschmückt mit blau-gelben
Fahnen und Fähnchen, und Dalarna-Pferdchen.
Leider war die Autorin Malin Thunberg Schunke erkrankt, sie sollte ursprünglich
aus ihrem Thriller "Ett Högre Syfte" lesen.
Die Konsulin hatte mit Unterstützung der Botschaft für eine
hervorragende Vertretung sorgen können, Charlotta Bjelfvenstam,
schwedische Schauspielerin und Sprecherin aus Berlin, die aus dem
Thriller "Dunkelsommer" von Stina Jackson las.
Bei der Vorstellung von Charlotta Bjelfvenstam wurde sie auf den
schönen, "adlig klingenden" Namen angesprochen. Ihr Großvater
hieß ganz einfach "Jansson" (in Schweden so verbreitet wie
"Meier", "Müller" oder "Schulze" im
Deutschen), sagte die Vorleserin, und er wollte einen selteneren und
besser klingenden Namen, so wählte er sich den Namen
"Bjelfvenstam", extra selten durch das "fv".
Es folgte zur Einleitung ein kurzes Gespräch von Jasmin Arbabian-Vogel
mit der Schauspielerin u.a. über die Naturverbundenheit der Schweden
und ihrer Sangesfreudigkeit.
Charlotta Bjelfvenstam gab dann eine kurze Einführung in Stina Jacksons
Thriller "Dunkelsommer", ein typischer Vertreter des
"Nordic noir", eine dunkle Geschichte über verschwundene
Mädchen, persönliches Versagen und Schuld und die Abgründe der
menschlichen Seele, die in den finsteren Wäldern Norrlands entlang des
"Silvervägen" (so der Originaltitel) spielt.
Charlotta Bjelfvenstam las dann beeindruckend auf Deutsch mehrere
Abschnitte aus dem Roman "Dunkelsommer".
Auffällig war dabei der Kontrast zwischen dem deutsch gelesenen Text
und den schwedisch ausgesprochenen Namen.
Der Roman "Dunkelsommer" lebt vom Perspektivwechsel zwischen
den beiden Hauptpersonen "Lelle" und "Meja", deren
Namen jedem Abschnitt vorangestellt werden.
Charlotta Bjelfvenstam sprach diese Namen (wie auch andere) mit der
wunderschönen schwedischen Intonation als "Lel-le" und
"Me-ja" (vereinfacht gesagt mit Betonung beider Silben und
einer deutlichen Trennung der Silben).
Viele der "Nichtschweden" im Publikum wunderten sich über
diese ungewohnte Sprechmelodie des Schwedischen (die bewegter,
abwechslungsreicher und melodischer ist als die deutsche, "die
singen, die Schweden").
Musikalisch untermalt wurde der Abend durch den hannoverschen Musiker
Michael Krowas und begleitet von Wolfgang Sick mit Cover-Versionen
schwedischer Songs von ABBA oder Mando Diao, eigenen Songs mit
"irgendwie" schwedischem Bezug ("Stockholm
geradeaus") und speziellen Versionen von "Hej, Pippi
Langstrumpf" oder "Du gamla, Du fria" (der schwedischen
Nationalhymne).
Die Mitarbeiter des Cafe Sweet Shabby hatten ein Büfett mit köstlichen
skandinavischen Spezialitäten vorbereitet.
Appetitlich belegtes Knäckebrot und "Köttbullar" (die
schwedischen Mini-Frikadellen) mit "Lingonsylt"
(Preiselbeerenmarmelade) durften natürlich nicht fehlen, ebenso wie
Fisch- und Lachshappen mit "Gravad"-Sauce (Honig-Senf-Sauce)
oder Kartoffel-Matjes-Salat. Und als "Nachtisch" gab es
"Kanelbullar" (Zimtschnecken) und andere schmackhafte Kuchen.
Das Publikum bestand aus eine bunten Mischung aus dem Freundeskreis der
Konsulin aus der hannoverschen Stadtgesellschaft, mit denen Jasmin
Arbabian-Vogel außerordentlich gut vernetzt ist und Mitgliedern des
schwedischen Vereins Hannover, Schwedenfreunden, Urlaubsschweden,
"Schwedophile", wie die Konsulin sie treffend bezeichnete.
Gut unterhalten und beköstigt entwickelten sich noch zahlreiche
interessante Gesprächen unter den Gästen, bis der gelungene Abend viel
zu früh ausklang.
Eine Veranstaltung, die allen Besuchern großes Vergnügen bereitet hat,
dafür ein Dank an die Gastgeberin, der Honorarkonsulin Jasmin
Arbabian-Vogel des Königreichs Schweden in Niedersachsen.
Sicher wünschen sich viele Gäste eine baldige Fortsetzung, und die
Konsulin versprach, dass die die Lesung mit Malin Thunberg Schunke
nachgeholt werden soll.
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